Einzylinderforschungsaggregat zur Brennverfahrensentwicklung
Team: | Daniel Steck, M. Sc.; Dr.-Ing. Hauke Hansen |
Jahr: | 2017 |
Bei der Entwicklung von Verbrennungsmotoren ist die Senkung der Schadstoffemission und die Steigerung des Wirkungsgrades von zentraler Bedeutung. Um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen ist neben der katalytischen Abgasnachbehandlung auch die Optimierung der Verbrennung Gegenstand der Forschung.
Zur Untersuchung der dieselmotorischen Verbrennung wird am ITV in Kooperation mit der IAV GmbH ein Einzylinder-Forschungsmotor in einem Motorenprüfstand betrieben. Durch die modulare Bauweise des Forschungsmotors können verschiedene Motorkonzepte, welche sich etwa durch die Position der Nockenwelle voneinander unterscheiden, mit geringem Umbauaufwand am Versuchsträger untersucht werden. Zur Gewährleistung der optimalen Reproduzierbarkeit der motorischen Randbedingungen erfolgt eine externe Konditionierung sämtlicher Betriebsmedien. Sowohl der Kraftstoffpfad, als auch die Luft- und Abgasstrecke sind auf eine maximale Variabilität ausgelegt. Durch den Einsatz eines modifizierten Common-Rail-Einspritzsystems können Einspritzdrücke bis 3000 bar realisiert werden. Ferner verfügt der Prüfstand über Messgeräte zur Bestimmung der Schadstoff- und Partikelkonzentration im Abgas.
Zur simultanen Regelung und Überwachung aller Prozessgrößen kommt ein Verbund aus Prototypen-Steuergeräten zum Einsatz. Dadurch wird neben einer optimalen Messumgebung auch eine hohe Flexibilität bei der Adaption von neuen Messgeräten und geänderten Motorparametern erreicht.